Marcella Pregi

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Marcella Pregi, eigentlich Bertha Corrodi (* 12. Februar 1866 in Zürich; † 28. Oktober 1958 ebenda) war eine Schweizer Sopransängerin und Gesangslehrerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marcella Pregi, geborene Bertha Corrodi, war die Jüngste von vier Geschwistern.[1] Ihre Mutter war Marietta Reich, ihr Vater der Optiker und Fotograf Carl Corrodi.[2][3]

Jung kam sie nach Paris, wo sie ihre Gesangskarriere ankurbeln konnte. Nach ihrer Karriere (siehe unten) als Sopransängerin arbeitete Corrodi als Gesangslehrerin in der Schweiz, unter anderem in Sihlbrugg, Zürich und Basel. Sie lebte später als Pädagogin in Zürich und lehrte zugleich am Konservatorium von Basel.

Bertha Corrodi verstarb im Alter von 92 Jahren. Ihre Abdankung fand am 31. Oktober 1958 im Krematorium Sihlfeld D statt.[4] Ihre Grabstätte ist unbekannt.

Ihre Bücher vermachte sie als Schenkung der Mueumsgesellschaft Zürich.[5] Im Jahr 2015 kaufte die Zentralbibliothek Zürich 24 ihrer Briefe an.[6]

Karriere als Sängerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bertha Corrodi studierte Gesang in Paris und liess dort ihre Stimme bei den Komponisten Gilbert Duprez und St. Yves Bax ausbilden. Unter dem Künstlerinnennamen Marcella Pregi trat sie als Solistin europaweit auf. Sie trat als Solistin in Oratorien und geistlichen Vokalwerken und als hoch angesehene Liedersängerin auf.[7]

Die Sängerin arbeitete unter anderem mit dem österreichischen Komponisten Gustav Mahler zusammen. Dieser schätzte sie sehr, wie aus einem Brief[8] ersichtlich wird, den der Komponist an die Sängerin schrieb. Bertha Corrodi sang beim Bonner Beethoven-Fest und 1899 in Wien das Sopransolo in der 2. Sinfonie von Gustav Mahler unter der Leitung des Komponisten. Letzteres soll laut dem Komponisten Arnold Schönberg «mangelhaft» gewesen sein.[9]

Höhepunkte in ihrem Konzertrepertoire[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Partie der Marguerite in «Damnation de Faust» von Hector Berlioz
  • Solopartien in «Les Béatitudes» von César Franck
  • Lieder und Arien von J.S. Bach, Pergolesi, Galuppi, Gluck, Grétry, J.Haydn, Mozart, Mendelssohn, R.Schumann (“Dichterliebe”), Brahms, Gabriel Fauré, Hugo Wolf, Pauline Viardot-Garcia und Ch.-M. Widor.

1928 veröffentlichte Bertha Corrodi ihr Buch «Wie ich Sängerin wurde».

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. C. F. Lendorff: Schweizerisches Geschlechterbuch : almanach généalogique suisse. Basel, C.F. Lendorff, 1913, S. 131 (archive.org [abgerufen am 14. Mai 2024]).
  2. Kalliope | Verbundkatalog für Archiv- und archivähnliche Bestände und nationales Nachweisinstrument für Nachlässe und Autographen. Abgerufen am 18. Mai 2024.
  3. Charles Corrodi | fotoCH. Abgerufen am 22. Mai 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
  4. Neue Zürcher Zeitung 29. Oktober 1958 Ausgabe 03 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  5. Neue Zürcher Nachrichten 15. Mai 1959 Ausgabe 04 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  6. Zentralbibliothek Zürich (Hrsg.): Jahresbericht 2015. Zürich 2016 (uzh.ch [PDF]).
  7. Marcella Pregi (1866-1958). In: Mahler Foundation. 13. Februar 2016, abgerufen am 14. Mai 2024.
  8. Alex Schmolt: Autographen-Auktion 2008. 2008, abgerufen am 14. Mai 2024 (deutsch).
  9. Webmaster: 1899 Concert Vienna 09-04-1899 - Symphony No. 2. In: Mahler Foundation. 6. März 2016, abgerufen am 14. Mai 2024 (amerikanisches Englisch).