Geheime Mission auf Celtris Drei

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Episode 136 und 137 der Serie Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert
Titel Geheime Mission auf Celtris Drei
Originaltitel Chain Of Command
Episode 10 und 11 aus Staffel 6
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Länge 2-mal 45 Minuten
Altersfreigabe
Regie Robert Scheerer (Teil 1), Les Landau (Teil 2)
Drehbuch Teil 1: Frank Abatemarco (Story), Ronald D. Moore (Teleplay)
Teil 2: Frank Abatemarco
Produktion Frank Abatemarco, Rick Berman, Merri D. Howard, Peter Lauritson, David Livingston, Ronald D. Moore, Wendy Neuss, Michael Piller, Jeri Taylor
Musik Jay Chattaway
Kamera Jonathan West
Schnitt J. P. Farrell (Teil 1), Stephen M. Tucker (Teil 2)
Premiere 14. Dez. 1992 auf Syndication
21. Dez. 1992 ebd.
Deutschsprachige
Premiere
31. Mai 1994 auf Sat.1
1. Juni. 1994 ebd.
Besetzung
Hauptbesetzung:

Nebenbesetzung:

Gastauftritt:

Episodenliste

Geheime Mission auf Celtris Drei (Originaltitel: Chain Of Command) ist eine Doppelfolge der US-amerikanischen Science-Fiction-Fernsehserie Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Es handelt sich um die zehnte und elfte Folge der sechsten Staffel. Sie wurde in den Vereinigten Staaten über Syndication vermarktet und erstmals am 14. und 21. Dezember 1992 auf verschiedenen Fernsehsendern ausgestrahlt. In Deutschland war sie zum ersten Mal am 31. Mai und 1. Juni 1994 in einer synchronisierten Fassung auf Sat.1 zu sehen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teil I[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2369 bei Sternzeit 46357.4 trifft sich die Enterprise mit der USS Cairo. Admiral Alynna Nechayev kommt an Bord und informiert die Führungsoffiziere über eine Krise, die sich mit den Cardassianern anzubahnen droht. Diese haben sich kürzlich aus dem Raum der Bajoraner zurückgezogen, deren Heimatwelt sie viele Jahre lang besetzt hatten. Jetzt kommt es zu vermehrten Aktivitäten entlang der Grenze zur Föderation und es wird befürchtet, dass ein Krieg ausbrechen könnte. Um dies zu verhindern, soll Captain Picard, unterstützt von Schiffsärztin Beverly Crusher und Sicherheitschef Worf, eine Geheimmission unternehmen. Sein Kommando über die Enterprise soll er hierfür an Edward Jellico, den bisherigen Captain der Cairo abtreten, der über viel Erfahrung im Umgang mit den Cardassianern verfügt.

Jellico zeigt sich begeistert von seinem neuen Schiff, bringt aber sogleich nach seiner Ankunft die gewohnten Abläufe gehörig durcheinander. Vom ersten Offizier Riker verlangt er, die Dienstpläne von einem Drei-Schicht- auf ein Vier-Schicht-System umzustellen, was der aber in so kurzer Zeit nicht für umsetzbar hält. Chefingenieur La Forge soll die Effizienz des Warp-Antrieb erheblich steigern, was für sein gesamtes Team zwei Tage Dauerarbeit bedeuten würde. Zugleich kommandiert Jellico aber auch ein Drittel der Ingenieure zur Sicherheitsabteilung ab. Schiffsberaterin Deanna Troi will die Wogen glätten und Jellico verständlich machen, vor welche Probleme er die Mannschaft stellt. Der ist jedoch der Meinung, dass man sich den Luxus einer Umgewöhnungsphase momentan nicht leisten könne. Er erwartet daher, dass seine Befehle unverzüglich ausgeführt werden. Weiterhin legt er Troi nahe, im Dienst keine zivile Kleidung, sondern eine Uniform zu tragen, da er auf der Brücke einen eher förmlichen Umgang schätzt.

Picard, Dr. Crusher und Worf bereiten sich durch intensives Training auf ihre Mission vor. Jellico lässt eine Sonde starten, um sie mit aktuellen Informationen über ihren Einsatzort zu versorgen. Schließlich brechen sie mit einem Shuttle auf. Jetzt erst kann Picard die Einzelheiten der Mission offenbaren: Sie sollen unbemerkt zu dem cardassianischen Planeten Celtris III fliegen, denn nach Geheimdienstinformationen gibt es Anzeichen dafür, dass die Cardassianer dort eine metagenetische Waffe entwickeln. Diese ermöglicht es, sämtliches Leben auf einem Planeten zu vernichten, dabei aber die Infrastruktur unbeschädigt zu lassen. Das freigesetzte Gift baut sich nach einer gewissen Zeit ab, was den Cardassianern eine kampflose Übernahme und Neubesiedelung des betroffenen Planeten ermöglichen würde. Um die unbeabsichtigte Freisetzung ihres Giftes zu verhindern, muss eine metagenetische Waffe über ein System verfügen, das Theta-Band-Emissionen aussendet. Eben diese wurden auf Celtris III registriert. Aufgrund früherer Erfahrungen während seines Kommandos auf der USS Stargazer gilt Picard als Experte für Theta-Band-Emissionen und wurde deshalb für diese Mission ausgewählt. Dr. Crusher soll mögliche Giftstoffe aufspüren und neutralisieren. Worf soll ihr und Picard die nötige Rückendeckung geben. Auf dem Planeten Torman V treffen sich die Drei mit dem Ferengi Solok, der regelmäßig Versorgungsflüge nach Celtris III unternimmt und sie dort unbemerkt einschleusen kann. Dort angekommen, stellen sie sie fest, dass sich die Quelle der Emissionen tief unter der Oberfläche befindet. Ihnen steht eine beschwerliche Reise durch ein Höhlensystem bevor.

Währenddessen trifft sich die Enterprise mit einem cardassianischen Kriegsschiff, um Verhandlungen zu führen. Der Kommandant Gul Lemec kommt an Bord, doch Jellico spielt zunächst Spielchen mit ihm, um ihn einzuschüchtern. Er lässt ihn ewig warten, spielt sich dann als Choleriker auf, gestattet aber schließlich, mit jeweils zwei Beratern die Verhandlungen zu beginnen. Unbeirrt fordert Lemec, dass sich die Föderation aus Planetensystemen zurückzieht, die seiner Ansicht nach den Cardassianern zustehen. Diese Forderung kann Jellico nicht akzeptieren. Am Ende des Gesprächs lässt Lemec durchblicken, dass er Kenntnis über Picards Mission hat. Er beschuldigt die Föderation, ein kleines Team in den cardassianischen Raum eingeschleust zu haben, erkundigt sich nach dem Verbleib von Picard und heuchelt Bedauern, falls einem hervorragenden Offizier wie ihm etwas passieren sollte.

Auf Celtris III haben Picard und sein Team die Quelle der Emissionen erreicht, die sich hinter einer Tür verbirgt. Als sie die Tür jedoch öffnen, finden sie dahinter nur einen Raum, der bis auf eine Sendeanlage vollkommen leer ist. Ihnen wird klar, dass hier keine Waffe entwickelt wird und sie stattdessen in eine Falle geraten sind. Sie wollen fliehen, doch es tauchen mehrere cardassianische Wachen auf und die Tür beginnt sich wieder zu schließen. Dr. Crusher und Worf gelangen zurück ins Höhlensystem, doch Picard wird überwältigt und abgeführt. Er wird zu Gul Madred, dem Kommandanten der Einrichtung, gebracht. Der erklärt Picard, dass die Theta-Band-Emissionen ganz bewusst ausgesendet wurden, um ihn hierher zu locken. Picard möchte wissen, was die Cardassianer ausgerechnet von ihm wollen, doch Madred macht ihm klar, dass nur er hier die Fragen stellen wird und wenn ihm die Antworten nicht gefallen, dann wird Picard sterben.

Teil II[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Celtris III wird Picard von Gul Madred unter Drogen gesetzt und verhört. Picard beantwortet in diesem Zustand bereitwillig die meisten von Madreds Fragen. Den interessieren eigentlich nur die Verteidigungspläne für den Föderationsplaneten Minos Korva, doch ausgerechnet darüber scheint Picard nichts zu wissen. Madred versucht es auf eine andere Weise. Als Picards Geist wieder klar ist, will er dessen Interesse für Archäologie ausnutzen. Er führt mit Picard ein Gespräch über beeindruckende Ruinen aus der cardassianischen Vergangenheit, um die Zivilisiertheit seines Volkes hervorzuheben. Dann lenkt er das Thema auf Picards rechtliche Situation. Er wird als Krimineller geführt, doch er könnte mit einer milden Strafe rechnen, wenn er kooperiert und die Verteidigungspläne für Minos Korva verrät. Picard beteuert weiter, davon nichts zu wissen. Madred glaubt ihm nicht, denn er weiß, dass im Kriegsfall die Enterprise die Verteidigung des Sektors leiten soll, in dem sich der Planet befindet. Er sieht sich gezwungen, drastischere Maßnahmen zu ergreifen und entschließt sich, Picard zu foltern. Picard beruft sich auf ein Abkommen, das Folter ausdrücklich verbietet, doch das ist Madred egal. Er zerschneidet Picards Kleidung und lässt ihn nackt und an seinen gefesselten Händen an der Decke aufgehängt im Verhörzimmer zurück, wo er die ganze Nacht in diesem Zustand verbringen muss.

Auf der Enterprise werden Jellico und die Führungsoffiziere derweil von Lemec über die Festnahme Picards informiert. Lemec beschuldigt ihn, auf Celtris III zahlreiche Zivilisten getötet zu haben und er versichert Jellico, dass die Cardassianer auf Picards Aktion reagieren werden. Jellico bespricht sich mit Riker und Troi. Im Fall einer geglückten Mission hätte Picards Team ins Lyshen-System fliegen sollen, um sich dort mit der Enterprise zu treffen. Da aber weitere Gespräche mit Lemec nötig sind, schickt Jellico Riker mit einem Shuttle los, um zum geplanten Treffpunkt zu fliegen. Dort findet er Dr. Crusher und Worf vor, denen die Flucht gelungen ist, und fliegt mit ihnen zurück zur Enterprise. Riker möchte nun eine Rettungsmission starten, um Picard zu befreien, doch Jellico lehnt das ab.

Auf Celtris III ist ein neuer Tag angebrochen. Madred befreit Picard von seinen Fesseln und setzt das Verhör fort. Er weist ihn darauf hin, dass ihm ein kleines Gerät implantiert wurde. Über eine Fernbedienung kann Madred ihm damit starke Schmerzen zufügen, wenn er unbefriedigende Antworten gibt. Um es ihm zu demonstrieren, fragt er Picard, wie viele Lichter er hinter seinem Schreibtisch sieht. Picard antwortet wahrheitsgemäß, dass es vier Lichter sind. Madred bestraft ihn mit der Aktivierung des Geräts, denn er will ihn dazu bringen, zu behaupten, es wären fünf Lichter.

Lemec legt Jellico Beweise für die Festnahme Picards vor. Jellico bestreitet, dass Picard im offiziellen Auftrag der Föderation gehandelt hat. Lemec erklärt, in diesem Fall würde Picard als Terrorist behandelt werden und ihm würden daher auch nicht die Rechte eines Kriegsgefangenen zustehen. Er erklärt sich aber bereit, Picard freizulassen, wenn sich dafür die Föderation aus dem gesamten Sektor zurückziehen würde. Jellico erbittet Bedenkzeit, um dies mit seinen Vorgesetzten zu diskutieren. Nach dieser Unterredung macht Riker Jellico Vorwürfe. Durch das Abstreiten jeglicher Kenntnis von Picards Mission habe Jellico seiner Ansicht nach Picards Leben in Gefahr gebracht. Er hält dies für einen Fehler und als erster Offizier hat er die Pflicht, Jellico darauf hinzuweisen. Jellico entbindet Riker kurzerhand von seinen Pflichten und ernennt den zweiten Offizier Data zum neuen ersten Offizier.

Jellico, Data und La Forge versuchen herauszufinden, was die Cardassianer als Nächstes vorhaben. Sie vermuten, dass ihr Interesse Minos Korva gilt, da die Enterprise für dessen Verteidigung eingeteilt ist. La Forge scannt Lemecs Schiff und hofft, irgendetwas ungewöhnliches zu finden. Tatsächlich stellt er eine leichte Zersetzung der Schiffshülle fest, die darauf hindeutet, dass das Schiff kürzlich einem molekularen Dispersionsfeld ausgesetzt war. Ein solches ist aus dem nahe gelegenen McAllister-C-5-Nebel bekannt. Jellico vermutet, dass die Cardassianer den Nebel nutzen, um ihre Invasionsflotte zu verstecken und er ist entschlossen, die Flotte zu enttarnen. Er entwickelt einen Plan, um mit einem Shuttle Minen in dem Nebel zu verteilen, die sich an die cardassianischen Schiffe heften sollen.

Auf Celtris III sieht Picard während einer Verhörpause mit an, wie Madred mit seiner Tochter spielt. Als sie den Raum verlassen hat, will er wissen, wie Madred sie an einen solchen Ort bringen kann. Der sieht darin nichts verwerfliches, denn er ist stolz auf seine Arbeit. Er erinnert sich noch an Zeiten, als die Cardassianer Hunger litten, doch seit das Militär die Macht übernommen hat, ist dies vorbei und er will mit seiner Arbeit dazu beitragen, dass seine Tochter niemals wissen wird, was Hunger ist. Picard Bemerkung, dass ihr Magen zwar voll sein möge, ihr Geist hingegen leer, erzürnt Madred und er fügt Picard erneut Schmerzen zu. Madred fragt ihn weiter nach der Anzahl der Lichter, erhält aber nicht die gewünschte Antwort. Nach einer Weile erklärt er überraschend, Picards Wille sei einfach zu stark. Es sei daher zwecklos, ihn weiter festzuhalten und er dürfe gehen. Picard ist erstaunt, das zu hören, wendet sich aber zögernd dem Ausgang zu. Da behauptet Madred, er würde an seiner Stelle nun Dr. Crusher befragen. Picard weiß, dass sie als Ärztin nicht über die Informationen verfügt, die Madred haben will. Nicht ahnend, dass Dr. Crusher längst entkommen ist, entscheidet er sich, das Verhör fortzusetzen, um sie zu schützen. Nach einer Weile nimmt Madred eine Mahlzeit ein. Picard ist inzwischen völlig ausgehungert. Madred bietet ihm ein Ei an. Picard findet darin ein totes Jungtier vor, schluckt es aber nach kurzem Zögern hinunter. Das amüsiert Madred, der erwartet hatte, das Picard von dem Anblick angeekelt sei. Madred erzählt, wie er einmal als hungriger kleiner Junge ein Nest mit solchen Eiern gefunden hatte. Ein älterer Junge fand das heraus, doch er musste Madred erst den Arm brechen, bevor er ihm die Eier wegnehmen konnte. Durch diese Geschichte sieht Picard Madred in einem neuen Licht. Für ihn ist er immer noch der kleine Junge, der sich nicht verteidigen konnte und dem es darum jetzt Freude macht, anderen Schmerzen zuzufügen. Als er Madred dies offen sagt, wird der wütend und setzt mit Hilfe des Schmerzgeräts das Verhör fort.

Die Vorbereitungen für Jellicos Plan sind abgeschlossen, doch ihm fehlt ein guter Pilot, der das Shuttle sicher durch den Nebel navigieren kann. La Forge meint, dass nur Riker dazu qualifiziert wäre. Zögernd bittet ihn Jellico schließlich, diese Aufgabe zu übernehmen und Riker akzeptiert. Die Verteilung der Minen gelingt und Jellico informiert Lemec darüber, dass seine Flotte in der Falle sitzt. Der ist zunächst unbeeindruckt, doch nach der Explosion einer kleinen Mine und der Androhung, weitere detonieren zu lassen, gibt er schließlich nach. Jellico gestattet, dass die cardassianischen Schiffe den Nebel einzeln verlassen können, nachdem sie ihre Phaserspulen abgeworfen haben. Weiterhin verlangt er die sofortige Freilassung von Picard.

Als Picard auf Celtris III aus dem Schlaf erwacht, behauptet Madred ihm gegenüber, dass Minos Korva erfolgreich eingenommen wurde und die Enterprise brennend im Weltraum liegt. Niemand wird nach ihm suchen, denn man wird annehmen, er sei an Bord der Enterprise ums Leben gekommen. Madred bietet ihm aber an, bei den Cardassianern ein normales Leben zu führen. Er müsse ihm dafür lediglich sagen, dass er fünf Lichter sieht. Picard zögert eine Weile, bis schließlich die Tür aufgeht und Lemec eintritt. Er beschwert sich, dass Picard noch nicht für die Abreise vorbereitet wurde und übergibt ihn seinen Wachen. Auf dem Weg nach draußen dreht sich Picard noch einmal zu Madred um und ruft ihm zu: „Da sind vier Lichter!“

Nach erfolgreicher Beendigung dieser Krise kehrt Jellico auf die Cairo zurück und Picard erhält wieder das Kommando der Enterprise. Seine Erlebnisse auf Celtris III muss er allerdings erst verarbeiten. Er führt dazu ein Gespräch mit Troi und gesteht ihr, dass er am Ende bereit war, Madred alles zu sagen, auch dass er fünf Lichter sieht. Das Erschreckendste für ihn war allerdings, dass er tatsächlich glaubte, fünf Lichter zu sehen.

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Handlung von Geheime Mission auf Celtris Drei baut auf mehreren früheren Folgen der Serie auf:

  • Die Cardassianer und ihr nicht lange zurückliegender Krieg gegen die Föderation wurden in Folge 4.12 (Der Rachefeldzug) von 1991 eingeführt.
  • In Folge 5.03 (Fähnrich Ro) von 1991 wurden die Bajoraner eingeführt und als ein von den Cardassianern besiegtes und unterdrücktes Volk dargestellt.

Einige Elemente aus dieser Folge wurden in späteren Star-Trek-Produktionen wieder aufgegriffen:

  • Die Doppelfolge wurde unmittelbar vor dem Pilotfilm Der Abgesandte der Spin-off-Serie Star Trek: Deep Space Nine ausgestrahlt und leitet thematisch in diesen über. Der Rückzug der Cardassianer aus dem Raum der Bajoraner und das schwierige Verhältnis zwischen den Cardassianern auf der einen Seite sowie den Bajoranern und der Föderation auf der anderen Seite gehören zu den zentralen Handlungselementen von Star Trek: Deep Space Nine.
  • Der Planet Minos Korva wird noch einmal in der Doppelfolge 7.04/05 (Der Schachzug) von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert aus dem Jahr 1993 erwähnt. In mehreren Folgen von Star Trek: Discovery und Star Trek: Picard ist der Planet auf Sternenkarten eingezeichnet.
  • In der animierten Serie Star Trek: Lower Decks gibt es in mehreren Folgen Anspielungen auf die Figuren und Ereignisse aus Geheime Mission auf Celtris Drei.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drehbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geheime Mission auf Celtris Drei war ursprünglich als Einzelepisode geplant. Aus Budgetgründen schlug Showrunner Michael Piller allerdings vor, daraus einen Zweiteiler zu machen. Weiterhin war die Geschichte ursprünglich als Crossover mit der neuen Serie Star Trek: Deep Space Nine geplant. Die Rolle von Solok hätte eigentlich die Deep-Space-Nine-Hauptfigur Quark (Armin Shimerman) übernehmen sollen. Nachdem jedoch entschieden wurde, dass Star Trek: Deep Space Nine erst nach der Ausstrahlung von Geheime Mission auf Celtris Drei starten würde, wurden alle direkten Bezüge zur neuen Serie abgeändert.[1][2]

Die wesentlichen Inspirationsquellen von Drehbuchautor Frank Abatemarco waren der Film Closet Land von 1991, der in Form eines Kammerspiels Freiheitsberaubung und Folter in einem Polizeistaat thematisiert und die Folge Fähnrich Ro von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert, in der Ro Laren von der Folterung ihres Vaters durch die Cardassianer berichtet. Um Picards Folterung und das psychologische Verhältnis zwischen ihm und Madred möglichst glaubwürdig erscheinen zu lassen, las sich Abatemarco außerdem intensiv in die Thematik ein und konsultierte auch Amnesty International.[3]

Madreds Versuch, Picard einzureden, es wären fünf statt vier Lichter zu sehen, geht offenbar auf George Orwells Roman 1984 zurück, in dem der Gedankenpolizist O’Brien den Protagonisten Winston Smith foltert und von seinem Opfer mehrfach verlangt zu sagen, er würde fünf Finger sehen, obwohl O’Brien nur vier hochhält.[4]

Während Frank Abatemarco die Vorlage für beide Teile der Geschichte schrieb, entwickelte Ronald D. Moore daraus ein Drehbuch für den ersten Teil. Für den zweiten Teil schrieb Abatemarco selbst das Drehbuch. Jeri Taylor nahm umfangreiche Überarbeitungen daran vor, erhielt dafür aber keine Nennung in den Credits der Folge.[5]

Darsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natalija Nogulich hat hier ihren ersten Auftritt als Admiral Alynna Nechayev. Sie spielte diese Rolle noch in drei weiteren Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert und in zwei Folgen von Star Trek: Deep Space Nine.

Ronny Cox sprach Edward Jellico erneut in zwei Folgen der animierten Serie Star Trek: Prodigy.

John Durbin, Darsteller von Gul Lemec, hatte zuvor bereits Ssestar in Folge 1.07 (Die geheimnisvolle Kraft) von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert gespielt. Er spielte später noch Traidy in Folge 5.17 (Der Datenkristall) von Star Trek: Deep Space Nine und einen Minenarbeiter in Folge 7.05 (Kritische Versorgung) von Star Trek: Raumschiff Voyager.

Lou Wagner, Darsteller von DaiMon Solok, spielte später noch einen weiteren Ferengi namens Krax in Folge 1.11 (Die Nachfolge) von Star Trek: Deep Space Nine.

David Warner, Darsteller von Gul Madred, hatte zuvor bereits den Föderationsbotschafter St. John Talbot im Spielfilm Star Trek V: Am Rande des Universums und den klingonischen Kanzler Gorkon im Spielfilm Star Trek VI: Das unentdeckte Land gespielt.

Kostüme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deanna Troi (Marina Sirtis) trägt von dieser Doppelfolge an wieder regelmäßig eine Sternenflottenuniform, nachdem sie zuvor lediglich im Pilotfilm Der Mächtige / Mission Farpoint zu sehen war und danach stets zivile Kleidung trug.

Die Cardassianer tragen ab dieser Folge eine gänzlich überarbeitete schwarze Uniform, die sich stark von der braunen Variante unterscheidet, die in zwei früheren Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert zu sehen war. Die schwarze Uniformvariante wurde in allen späteren Star-Trek-Produktionen beibehalten und auch in denen verwendet, deren Handlung vor den ersten Auftritten der Cardassianer in Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert spielt.

Kulissen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Bar, in der sich Picards Team mit Solok trifft, wurde das Set des Replimaten aus Star Trek: Deep Space Nine verwendet.[1]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zeitschrift Entertainment Weekly führte Geheime Mission auf Celtris Drei 2007 in einer Liste der zehn besten Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert auf Platz 10.[6]

Keith DeCandido bewertete den ersten Teil von Geheime Mission auf Celtris Drei 2012 auf tor.com als eine gute Folge von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Er fand die Figur des Captain Edward Jellico großartig, gerade weil er das Star-Trek-Fandom so polarisiert. Für die einen ist genau das, was die Enterprise in dieser Folge braucht, für die anderen ist er ein Mistkerl. Für DeCandido haben beide Seiten recht. Einerseits ist Jellico für ihn ein guter Captain, der lediglich einen anderen Kommandostil pflegt als Picard. Andererseits setzt er in kurzer Zeit so viele (teilweise unnötige) Veränderungen auf dem Schiff durch, dass Konflikte vorprogrammiert sind. Die Geschichte um Picards geheime Mission fand DeCandido hingegen nicht überzeugend. An keiner Stelle wird glaubwürdig vermittelt, warum niemand anderes als Picard, Crusher und Worf diese Mission durchführen können. Die Szenen auf der Enterprise und das großartige Schauspiel, vor allem von Ronny Cox und Frank Durbin, gleichen diese Schwächen für DeCandido aber aus.[7] Den zweiten Teil bewertete DeCandido als sehr gute Folge. Er fand, dass die Stärken und Schwächen sich hier genau umgekehrt verhalten wie im ersten Teil. Sowohl die Taktik der Cardassianer, die ihre gesamte Flotte in einem Nebel verstecken, als auch die Art und Weise, wie sie kampfunfähig gemacht wird, wirken für ihn wenig überzeugend. Die Szenen mit Picard bleiben aber deutlich stärker in Erinnerung und diese empfand er sowohl als brillant geschrieben als auch von Patrick Stewart und David Warner herausragend gespielt.[8]

Scott Thill bewertete Geheime Mission auf Celtris Drei 2012 auf wired.com als eine der besten Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert.[9]

Scott Collura und Jesse Schedeen führten Geheime Mission auf Celtris Drei 2013 auf ign.com in einer Liste der 25 besten bis dahin ausgestrahlten Star-Trek-Folgen auf Platz 13.[10]

Charlie Jane Anders führte Geheime Mission auf Celtris Drei 2014 auf gizmodo.com in einer Liste der 100 besten bis dahin ausgestrahlten Star-Trek-Folgen auf Platz 11.[11]

Ed Gross listete Geheime Mission auf Celtris Drei 2016 auf empireonline.com in einer Aufstellung der 50 besten bis dahin ausgestrahlten Star-Trek-Folgen auf Platz 16.[12]

2016 wurde Geheime Mission auf Celtris Drei in einer Umfrage unter Fans auf einer Star-Trek-Convention in Las Vegas zur siebtbesten Star-Trek-Folge gewählt.[13]

Aaron Couch und Graeme McMillan erstellten 2016 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums von Star Trek in Zusammenarbeit mit verschiedenen Beteiligten aus dem Franchise für den Hollywood Reporter eine Liste der 100 besten bis dahin ausgestrahlten Folgen. Geheime Mission auf Celtris Drei wurde hierbei auf Platz 18 gewählt.[14]

Aaron Couch und Graeme McMillan erstellten 2016 für den Hollywood Reporter eine Liste der 25 besten Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Geheime Mission auf Celtris Drei landete dabei auf Platz 7.[15]

Nigel Mitchell führte Geheime Mission auf Celtris Drei 2017 auf thoughtco.com in einer Liste der zehn besten Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert auf Platz 8.[16]

Eric Diaz erstellte 2017 für nerdist.com eine Liste der 11 besten Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Geheime Mission auf Celtris Drei landete dabei auf Platz 6.[17]

Patrick Cooley führte Geheime Mission auf Celtris Drei 2017 auf cleveland.com in einer Liste der 25 besten bis dahin ausgestrahlten Star-Trek-Folgen auf Platz 5.[18]

Sven Harvey zählte Geheime Mission auf Celtris Drei 2017 auf der Website Den of Geek als eine der 25 besten Folgen der Serie Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert.[19]

Joseph Walter führte Geheime Mission auf Celtris Drei 2019 auf screenrant.com in einer Liste der 10 besten Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert auf Platz 3.[20]

Mike Bloom zählte Geheime Mission auf Celtris Drei 2019 auf der Website hollywoodreporter.com als eine der 25 besten Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert.[21]

Jeremy Lacey erstellte 2021 für cinemablend.com eine Liste der 20 besten Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Geheime Mission auf Celtris Drei landete dabei auf Platz 4.[22]

Stephanie Roehler erstellte 2021 für screenrant.com eine Liste der 20 besten Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Geheime Mission auf Celtris Drei landete dabei auf Platz 14.[23]

Lauren Perry führte Geheime Mission auf Celtris Drei 2022 auf der Website movieweb.com in einer Liste der zehn besten Folgen von Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert auf Platz 8.[24]

Parodien und Anspielungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Figur des Captain Edward Jellico entwickelte sich zu einem Internet-Meme, insbesondere durch einen Twitter-Account, der Standbilder aus Geheime Mission auf Celtris III zu kurzen Geschichten zusammenstellt, in denen Jellico Flachwitze erzählt.[25]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Larry Nemecek: Star Trek: The Next Generation Companion. 2. Auflage. Pocket Books, New York 1995, ISBN 0-671-88340-2, S. 228–229.
  2. Edward Gross, Mark A. Altman: Captains' Logs: The Unauthorized Complete Trek Voyages. Little Brown & Co., Boston 1995, ISBN 0-316-32957-6, S. 266–267.
  3. Edward Gross, Mark A. Altman: Captains' Logs: The Unauthorized Complete Trek Voyages. Little Brown & Co., Boston 1995, ISBN 0-316-32957-6, S. 266–268.
  4. Phil Farrand: The Nitpicker's Guide for Next Generation Trekkers Volume II. Dell Publishing, New York 1993, ISBN 0-440-50716-2, S. 278.
  5. Edward Gross, Mark A. Altman: Captains' Logs: The Unauthorized Complete Trek Voyages. Little Brown & Co., Boston 1995, ISBN 0-316-32957-6, S. 268.
  6. 'Star Trek: The Next Generation': The Top 10 Episodes. In: ew.com. 2007, abgerufen am 13. Januar 2024.
  7. Keith DeCandido: Star Trek: The Next Generation Rewatch: “Chain Of Command, Part I”. In: tor.com, 19. Oktober 2012, abgerufen am 16. September 2023.
  8. Keith DeCandido: Star Trek: The Next Generation Rewatch: “Chain Of Command, Part II”. In: tor.com, 23. Oktober 2012, abgerufen am 16. September 2023.
  9. Scott Thill: The Best and Worst of Star Trek: The Next Generation’s Sci-Fi Optimism. In: wired.com, 25. September 2012, abgerufen am 14. Februar 2024.
  10. Scott Collura, Jesse Schedeen: Star Trek: The Top 25 Episodes. In: ign.com. 20. Mai 2013, abgerufen am 20. März 2023.
  11. Charlie Jane Anders: The Top 100 Star Trek Episodes Of All Time! In: gizmodo.com. 2. Oktober 2014, abgerufen am 14. März 2023.
  12. Ed Gross: The 50 best Star Trek episodes ever. In: empireonline.com, 27. Juli 2016, abgerufen am 3. März 2023.
  13. Amanda Kooser: 10 best Star Trek episodes, according to the fans. In: cnet.com. 6. August 2016, abgerufen am 11. Mai 2024.
  14. Aaron Couch, Graeme McMillan: ‘Star Trek’: 100 Greatest Episodes. In: The Hollywood Reporter. 8. September 2016, abgerufen am 15. Februar 2023.
  15. Aaron Couch, Graeme McMillan: ‘Star Trek: The Next Generation’ — The 25 Greatest Episodes. In: The Hollywood Reporter. 16. September 2016, abgerufen am 24. Oktober 2023.
  16. Nigel Mitchell: Best Episodes of Star Trek: The Next Generation. In: thoughtco.com. 13. August 2017, abgerufen am 14. Februar 2024.
  17. Eric Diaz: The 11 Best STAR TREK: THE NEXT GENERATION Episodes. In: nerdist.com, 8. September 2017, abgerufen am 25. Dezember 2023.
  18. Patrick Cooley: Before 'Discovery:' the best 25 'Star Trek' episodes of all time. In: cleveland.com. 24. September 2017, abgerufen am 26. November 2023.
  19. Sven Harvey: Star Trek: The Next Generation’s 25 must-watch episodes. In: denofgeek.com, 18. Oktober 2017, abgerufen am 3. September 2023.
  20. Joseph Walter: Star Trek: The 10 Best Episodes Of TNG (And 10 Worst), Officially Ranked. In: screenrant.com. 14. Januar 2019, abgerufen am 24. Mai 2023.
  21. Mike Bloom: ‘Star Trek: The Next Generation’ – The 25 Best Episodes. In: hollywoodreporter.com. 23. Mai 2019, abgerufen am 3. September 2023.
  22. Jeremy Lacey: The 10 Best Star Trek The Next Generation Episodes, Ranked. In: cinemablend.com, 17. Februar 2021, abgerufen am 25. Dezember 2023.
  23. Stephanie Roehler: The 20 Best Star Trek: TNG Episodes Of All Time. In: screenrant.com, 29. Oktober 2021, abgerufen am 25. Dezember 2023.
  24. Lauren Perry: Star Trek: The Next Generation - The Best Episodes, Ranked. In: movieweb.com. 31. August 2022, abgerufen am 7. September 2023.
  25. Mick Joest: Star Trek’s Ronny Cox Shares How Captain Jellico Memes Encouraged Him To Reprise The Next Generation Role For Prodigy. In: cinemablend.com. 2. Dezember 2022, abgerufen am 11. Mai 2024.