Caesiumhyperoxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Caesiumhyperoxid
_ Cs+ 0 __ [O–O]
Allgemeines
Name Caesiumhyperoxid
Andere Namen

Caesiumsuperoxid (veraltet)

Verhältnisformel CsO2
Kurzbeschreibung

gelber bis orangefarbener Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12018-61-0
Wikidata Q1025477
Eigenschaften
Molare Masse 164,9 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,77 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

600 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−295 kJ/mol[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Caesiumhyperoxid (veraltet Caesiumsuperoxid) ist eine chemische Verbindung des Caesiums und zählt zu den Hyperoxiden, besitzt also O2 als Anion. Es ist ein orangefarbener Feststoff.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caesiumhyperoxid bildet sich beim Verbrennen von Caesium im Sauerstoffüberschuss.[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caesiumhyperoxid kristallisiert wie Kalium- und Rubidiumhyperoxid in der Calciumcarbid-Struktur. Im Gegensatz zu den Oxiden gibt es beim Caesiumhyperoxid direkte Sauerstoff-Sauerstoff-Bindungen.[2]

In Wasser disproportioniert Caesiumhyperoxid zu Sauerstoff, Wasserstoffperoxid und Caesiumhydroxid.[2]

Die Standardbildungsenthalpie von Caesiumhyperoxid beträgt ΔHf0 = −295 kJ/mol.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caesiumhyperoxid ist eine mögliche Ausgangsverbindung für die Gewinnung von Caesiumozonid. Dazu wird das Hyperoxid mit Ozon umgesetzt.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Caesiumhyperoxid bei webelements.com.
  2. a b c d e A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1285–1286.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. a b A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 1. Band: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 1515 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).